Dieses Projekt ist dank großzügiger Spenden bereits voll finanziert und wurde erfolgreich umgesetzt. VIELEN DANK! Gern empfehlen wir Ihnen alternativ unser Projekt "Kinder vor Menschenhandel schützen" in den Philippinen.
Projektregionen: Östliche Visayas, Mindanao und
Caraga (Gesamtprojekt)
Projektlaufzeit: Juli 2017 -
Oktober 2020
(verlängert bis Juli 2021)
Projektnummer: GNO0429
Der
Hintergrund
In den Philippinen lebt ein Viertel der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Häufig brechen Mädchen und Jungen die Schule ab und werden in ein Arbeitsverhältnis gedrängt. In vielen Fällen werden Kinder auch von ihren Familien weggegeben oder fallen Menschenhändlern zum Opfer, die sie zum Arbeiten ins Ausland oder in andere Landesteile verschleppen. Laut Studien werden zwischen 60.000 und 100.000 Kinder in den Philippinen zur Prostitution gezwungen. Besonders gefährdet sind junge Mädchen. Die Opfer kommen häufig aus Dörfern in der Nähe von großen Häfen oder Busbahnhöfen. Von dort werden sie in die großen Städte und Touristenregionen des Landes gebracht.
Das Gesamtprojekt
Mit dem Projekt Stoppt Kinderhandel! stärken wir die Schutzstrukturen für Mädchen und Jungen in 24 Dörfern und Städten der Regionen Östliche Visayas, Mindanao und Caraga. Wir unterstützen von Menschenhandel betroffene Kinder und Jugendliche bei der Verarbeitung ihrer traumatischen Erlebnisse und bieten ihnen neue Lebens- und Bildungsperspektiven. Von unserer Arbeit in den Projekt-regionen profitieren circa 80.000 Kinder und Jugendliche. Aufgrund ihrer besonderen Gefährdung stehen Mädchen bei vielen Maßnahmen im Mittelpunkt.
Die Projektkomponente
Die Komponente Schutz für traumatisierte Mädchen und Jungen ist Teil des Gesamtprojektes und trägt zu dessen Zielerreichung bei. Um Kindern, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen, bauen wir ein Betreuungszentrum aus und richten es mit den notwendigen Materialien ein. 20 Jugendliche, die bereits die Schule abgeschlossen haben, erhalten die Möglichkeit, eine berufliche Ausbildung zu machen oder Schulungen zur Gründung eigener Kleinstunternehmen zu besuchen.
Unsere Aktivitäten
Ausbau eines Betreuungszentrums für die Opfer von Kinderhandel
In vielen Fällen können Kinder, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, nach ihrer Befreiung nicht in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren. Gründe hierfür sind beispielsweise, dass die Familie des Opfers selbst an der Verschleppung beteiligt war oder die Erziehungsberechtigten nach Jahren nicht auffindbar sind. In diesen Fällen werden die Kinder zunächst in Betreuungszentren versorgt.
Dort erhalten sie psychologische Hilfe und lernen, mit ihren Erfahrungen umzugehen, damit sie wieder positiv in die Zukunft blicken können. In Cagayan de Ort auf Mindanao werden fünft solcher Zentren von zivilgesellschaftlichen Organisationen geführt. In den östlichen Visayas betreibt das Sozialministerium eine Reihe von Betreuungszentren, insbesondere für Mädchen.
Im Rahmen dieser Projektkomponente erhält eines dieser Betreuungszentren besondere Unterstützung. Um das Lebensumfeld der Kinder zu verbessern, nehmen wir unter anderem Ausbauten in diesem Zentrum und Verbesserungen in der Ausstattung vor. So werden beispielsweise Schlafzimmer und Sanitäranlagen renoviert und ein Raum eingerichtet, in dem sich die Kinder in einer sicheren Umgebung mit Psychologen treffen und über ihre Erlebnisse sprechen können. Bei der Ausstattung des Betreuungszentrums legen wir einen besonderen Fokus auf die Bedürfnisse von Mädchen. Die Auswahl des Zentrums findet nach einer genauen Bedarfsanalyse statt.
Opfer in den Alltag zurückführen
Kinder, die in die Schule zurückkehren können, erhalten finanzielle Unterstützung für Fahrtkosten, Schuluniformen und Schulmaterial. So sollen die Bedürfnisse der Kinder gedeckt und ihre Lebenssituation verbessert werden. All dies erleichtert den Kindern ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft. 20 Jugendliche, die bereits die Sekundarschule absolviert haben, erhalten die Möglichkeit, eine berufliche Ausbildung zu machen oder Schulungen zur Gründung eigener Kleinstunternehmen zu besuchen. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, sich selbstständig ihren Lebensunterhalt zu sichern. Das Risiko, erneut Opfer von Ausbeutung zu werden, wird dadurch gesenkt.
Prüfung und Bewertung der Projektaktivitäten
Während der gesamten Laufzeit des Projektes finden regelmäßige Treffen aller beteiligten Partner statt. Dort werden die Projektfortschritte besprochen, gewonnene Erfahrungen ausgetauscht und nötige Korrekturen bei der Umsetzung der Maßnahmen vor-genommen. Auf Basis einer Grunddatenerhebung zu Projektbeginn wird nach Beendigung des Projektes eine ausführliche Evaluierung durchgeführt.